Es rauschen die Wipfel und schauern,Als machten zu dieser StundUm die halbversunknen MauernDie alten Götter die Rund.Hier hinter den MyrtenbäumenIn heimlich dämmernder Pracht,Was sprichst du wirr wie in TräumenZu mir, phantastische Nacht?Es funkeln auf mich alle SterneMit glühendem Liebesblick,Es redet trunken die FerneWie von künftigem, großem Glück! -
Die Sonne sinkt1.Nicht lange durstest du noch,verbranntes Herz!Verheißung ist in der Luft,aus unbekannten Mündern bläst mich´s an,– die große Kühle kommt...Meine Sonne stand heiß über mir im Mittage:seid mir gegrüßt, daß ihr kommt,ihr plötzlichen Winde,ihr kühlen Geister des Nachmittags!Die Luft geht fremd und rein.Schielt nicht mit schiefemVerführerblickdie Nacht mich an?...Bleib stark, mein tapfres Herz!Frag nicht: warum? –
Ihm ist keiner der Geringste –Wer sich mit gelähmten Gliedern,Sich mit wild zerstörtem Geiste,Düster ohne Hilf´ und Rettung,Sei er Brahma, sei er Paria,Mit dem Blick nach oben kehrt,Wird´s empfinden, wird´s erfahren:Dort glänzen tausend Augen,Ruhend lauschen tausend Ohren,Denen nichts verborgen bleibt.
Überall wo du auch wandelst,Schaust du mich zu allen Stunden,Und je mehr du mich mißhandelst,Treuer bleib ich dir verbunden.Denn mich fesselt holde Bosheit,Wie mich Güte stets vertrieben;Willst du sicher meiner los sein,Mußt du dich in mich verlieben.
Wenn ein jederSeine Feder,Eh´ er schriebe,Taucht´ in Liebe –Engel müßten sich drängenZu den Botengängen.
Da trifft recht ein, was Butler von einem schlechten Kritiker sagt: Wenn er keinen Fehler findet, so macht er einen.
Des Lebens Kunst ist leicht zu lernen und zu lehren; du mußt vom Schicksal nie zu viel begehren; der, welchem ein bescheidenes Los genügt, hat einen Schatz, der nie versiegt. Dem Unersättlichen in jeglichem Genuß wird selbst das Glück zum Überdruß.
Die Freude, sie schwindet,Es dauert kein Leid,Die Jahre verrauschenIm Strome der Zeit;Die Sonne wird sterben,Die Erde vergeh´n;Doch Liebe muß ewigUnd immer besteh´n.
Wer keinen Frühling hat, dem blüht er nicht!Wer schweigt, dem tönt kein Echo hier auf Erden!Weß Herz nicht dichtet, der faßt kein Gedicht,Und wer nicht liebt, dem wird nicht Liebe werden.Was ist der Geist, der nie zum Geiste spricht,Der selbstgefällig will in sich verwesen?Was ist ein Gemüt, das nie die Rinde bricht?Was eine Schrift, die nicht und nie zu lesen?Es findet jeder Geist verwandte Geister!Kein Herz, das einsam ohne Liebe bricht!Nur wer sich selbst verlor, ist ein Verwaister!Wer keinen Frühling hat, dem blüht er nicht!
Bahnbrecher frönenurlauten tönenekstaser beschreiungfolgt verpolizeiungzerrütteter saalhehres final