Du kennst die letzte Wonne nicht,
O Weib, und wirst sie nie ergründen:
In deinen Augen glüht ein Licht,
Das will nicht wärmen, will nur zünden!

Wohl ist es süß, wenn ohne Laut,
Wenn glutverzehrt von Qual und Hoffen,
Ein Menschenaug´ in deines schaut,
Vom Blitzstrahl deines Blicks getroffen;

Doch weißt du nicht, wie süß das ist:
In jener Liebe sich ergeben,
Die liebend ihrer selbst vergißt
Und wähnt, ein Wunder zu erleben !

Die selig sich gestehen kann:
Ich schmied´ aus Schönheit keine Waffen;
Es war kein Sieg, den ich gewann,
Es war nur Glück, das ich geschaffen!

Karl Stieler
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