Ha, wie rudert meine ganze Seele
Nun in der Empfindung Ozean?
Laute Seufzer sprengen mir die Kehle,
Die man auf zehn Meilen hören kann.

Gleich Kanonenkugeln rollen Thränen
Aus den beiden Augenmösern mir:
Erd´ und Himmel bebt bei meinem Stöhnen,
Und ich brülle schluchzend – wie ein Stier.

Wetterstürme der Empfindung treiben
Mich oft-, west- und süd- und nordenwärts:
Meine Seele hat in mir kein Bleiben,
Und es blitzt und donnert mir das Herz.

Ach! ich muß, ich muß im Sturm versinken!
Rette mich, großmüth´ge Seele, doch!
Ich beginne schon den Tod zu trinken,
Sieh, mein Lebensnachen hat ein Loch!

Johann Aloys Blumauer
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