Das Boot stößt ab von den Leuchten des Gestad´s.
Durch rollende Wellen dreht sich der Schwung des Rads.
Schwarz qualmt des Rohres Rauch ... Heut hab ich schlecht,
das heißt mit lauter jungem Volke gezecht. –

Du, der gestürzt ist mit zerschossener Stirn
und du, verschwunden auf einem Gletscherfirn,
und du, verlodert wie schwüler Blitzesschein,
meine toten Freunde, saget, gedenkt ihr mein?

Wogen zischen um Bott und Räderschlag.
Dazwischen jubelt ein dumpfes Zechgelag.
In den Fluten braust ein sturmgedämpfter Chor.
Becher läuten aus tiefer Nacht empor.

Conrad Ferdinand Meyer

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schweizerischer Dichter und Novellist, Epiker
* 11.10. 1825 - Zürich
28.11. 1898 - Kirchberg
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